| Grundlagen:
 
 
 
 Magnetische                 Antennen zählen zu den Schleifenantennen und werden für                 Sendezwecke seit ca 1957 genutzt. Ihre Anwendung war lange Zeit                 auf den militärischen Einsatz beschränkt. Sie bieten                 gegenüber "normalen" Strahlern mehrere Vorteile.                 Die magnetische Antenne strahlt hauptsächlich den magnetischen                 Teil der Hochfrequenz ab (es werden immer beide Teile der elektromagnetischen                 Strahlung erzeugt, also nicht nur magnetische Wellen! Was oft                 ein Trugschluß ist). Eine magnetische Antenne ist somit                 weniger Störanfällig gegenüber schlechten Erdverhältnissen                 und Störquellen wie z.B. Fernseher bzw. stahlamierten Wänden,                 bei denen der elektrische Anteil stark bedämpft wird. Dadurch                 eignet Sie sich besonders zum Einsatz innerhalb von Gebäuden                 oder dort wo kein Platz für "große" Ganzwellenstrahler                 besteht.                  Eine magnetische Antenne ist sehr selektiv, dh. sie besitzt eine                 geringe Bandbreite (dies verhindert wirkungsvoll Intermodulationstörungen                 usw, im Normalfall beträgt die Bandbreite wenige Khz!) Dieser                 Antennenform besitzt eine Richtwirkung ähnlich eines Dipols,                 demzufolge kann man gezielt Störungen ausblenden bzw. eine                 Vorzugsrichtung bestimmen.                  Dieser Artikel soll sich nicht mit den phys. Grundlagen von "MagneticLoops"                 auseinandersetzten, sondern nur wichtige Informationen und Tips                 zum Selbstbau vermitteln! Technische                 Betrachtung: -                 elektrisch gesehen sind Schleifenantennen Schwingkreise hoher                 Güte -                  Schleifenumfang 1/8tel bis 1/4tel Lambda der Betriebsfrequenz
 - Ideale Form der Resonanzschleife ist ein Kreis (größte                 Oberfläche!)
 - zusätzliche Kapazität in Form eines Parallelkondensators
 - im Resonanzfall hohe Ströme und Spannungen
 - Einspeisung über Koppelschleife oder Gamma Match
 - die Koppelschleife sollte ca 1/5tel der Resonanzschleife haben.
                     download                 Bauplan einer MagLoop für 10m-20m                 der ehem. "Fa.Annecke"                   download                 Antenna Calculator 1.3 für MagLoops von KI6GD 
 Selbstbau                 einer MagLoop für 10 - 30Mhz 
 Bild                 der fertigen "Magnetic Loop"-Antenne. Der Resonanzring                 besteht aus 16mm Kupferrohr (WICU "Weichkupfer" von                 der Rolle! Dieses hat schon fast kreisform und lässt sich                 sehr gut bearbeiten.). Durchmesser der Loop beträgt ca. 80cm.                 Anfangs                 hatte ich den Durchmesser etwas größer bemessen (90cm),                 allerdings lag hier die maximale Betriebsfrequenz bei 25Mhz. Durch                 kürzen der Resonanzschleife um ca. 20cm ließ sie sich                 dann auch bis 28Mhz betreiben. Die Einkopplung geschieht induktiv                 mittels Koppelschleife aus PE-Schutzleiterdraht (5mm).   
 Befestigung                 des Drehkondensators an der Resonanzschleife. Das Rohr an den                 Enden mit einem Schraubstock zusammendrücken und dann eine                 Bohrung anbringen. Der Drehkondensator kann dann direkt mit der                 Schleife verschraubt werden. Der Drehko sollte nicht zu klein                 und im groben regelbar zwischen 5pf-100pF sein. Höhere Maximalwerte                 gehen auch ohne Probleme, machen aber später das genaue Abstimmen                 schwer.   
 Möglichst                 geringe Übergangswiderstände erziehlen! Diese sind wichtig                 für die Güte (Q) der Antenne! Im Resonanzfall fliessen                 in der Kupferschleife bei 100Watt bis zu 50Ampere! Am Kondensator                 können dann Spannungen bis zu 6000 Volt entstehen, also Vorsicht!   
 Der                 Abstimmknopf auf dem Drehko. Da die Bandbreite der Schleife sehr                 klein ist, muß nach einem Frequenzwechsel auch die Kapazität                 (Drehko) nachgeregelt werden. Der abgeschirmte Knopf wird unbedingt                 benötigt, da zu einem der Mensch mit seiner Hand eine belastende                 Kapazität darstellt (und somit die Antenne beim loslassen                 wieder verstimmt ist!) zum anderen gefährlich hohe Spannungen                 auftreten können. Besser als ein Drehknopf ist eine Plastikstange                 (siehe                 auch hier...), da mit ihr der Abstimmvorgang durch den "feineren                 Einstellwinkel" genauer wird.   
 Die                 Koppelschleife koppelt die HF induktiv in den Resonanzring ein.                 Sie sollte eine Größe von ca. einem fünftel des                 Resonanzringes haben. Die Praxis zeigt allerdings das die Koppelschleife                 auch wesentlich größer sein darf. Bei meinem Modell                 ca 24cm Durchmesser. Um ein bestes SWR zu erzielen kann man die                 Form der Koppelschleife verändern (Elipse usw.) Der Abstand                 zum Kupfering sollte nicht allzu groß sein, ca.1cm.   
 Dieses                 Bild zeigt die Koppelschleife mit Anschluß für das                 Speisekabel. Einfach eine PL-Buchse mit einer großen Lüsterklemme                 verbinden. Die Schleife wird dann oben in der Lüsterklemme                 angebracht und ist somit später auch leicht austauschbar.                 (Für Versuche mit anderen Koppelschleifen usw.)   
 Sichtbare                 Hochfrequenz! Dieses Bild zeigt eine ganz normale Leuchtstoffröhre                 in der nähe der MagneticLoop. Die Sendeleistung betrug hierbei                 ca. 20Watt.  Dies                 ist natürlich nichts für Menschen mit "schwachen                 Nerven" bzw. Hochfrequenzneurosen! Sicherlich ist dieser                 Versuch nicht so EMV-konform, ich versichere aber hiermit keine                 Haustiere in näherer Umgebung der Antenne zu halten und der                 Begriff "Sicherheitsabstand" ist mir auch geläufig!                 ;-) 
 Diese                 beiden Bilder sendete mir der japanischer Funkamateur JL1BOH.                 Er nutzt anstatt eines fertigen Kupferrohres eine Art stabiler                 Kupferfolie und montiert die Antenne auf dem Dach seines Jeeps.                 Die Abstimmung erfolgt elektrisch per Schrittmotor. Anklicken                 zum vergrößern!    
 (c)2001                 André Neitzel |